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24.04.2024

Jugendhilfeausschuss über den Ausbau der Kindertagesbetreuung informiert

Der Jugendhilfeausschuss des Main-Tauber-Kreises hat vor kurzem im Landratsamt getagt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Bericht über den Ausbaustand der Kindertagesbetreuungsangebote im Main-Tauber-Kreis. Darüber hinaus stimmten die Ausschussmitglieder zu, das Angebot einer Sozialen Gruppenarbeit für den mittleren Main-Tauber-Kreis in Lauda-Königshofen zu schaffen.

Die Verwaltung gab einen Überblick über den Ausbaustand der Kleinkindbetreuung (bis drei Jahre), die Betreuung im Kindergartenalter (drei bis sechs Jahre) und die Schulkindbetreuung (sechs bis zehn Jahre) zum Ausbaustand 1. März 2024. Darüber hinaus wurde über die Bedarfsdeckung mit Fachkräften, die Auswirkungen des Fachkräftemangels, Maßnahmen zur Inklusion in Kindertagesstätten sowie die Platzvergabe und Vergabekriterien berichtet. Aufgrund der Schwankungen in der Bevölkerungsentwicklung bedarf es bei der Kinderbetreuung aus Sicht der Verwaltung einer stetigen und sorgfältigen Bedarfsplanung. Perspektivisch muss außerdem berücksichtigt werden, dass ab dem Schuljahr 2026/2027 im Ganztagsförderungsgesetz ein Anspruch auf Ganztagesbetreuung vorgesehen ist, der zunächst allen Erstklässlern und sukzessive allen Grundschülern zustehen soll.

Die Ausschussmitglieder stimmten zu, in Kooperation mit dem Caritasverband im Tauberkreis e.V. ein ambulantes Angebot der Sozialen Gruppenarbeit in Lauda-Königshofen zu schaffen. Die Teilnahme an Sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen helfen, Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensprobleme zu überwinden. Darüber hinaus hat das Angebot einen stark präventiven Charakter. Erzieherische Defizite bei Kindern sollen gezielt im Gruppenalltag angegangen werden, um so weitergehende Hilfebedarfe zu vermeiden. Ergänzend wird mit Elternarbeit das Ziel verfolgt, das Erziehungsverhalten und die Eltern-Kind-Beziehung wieder tragfähig positiv zu gestalten. Mit dem Angebot in Lauda soll die Versorgungslücke im mittleren Main-Tauber-Kreis geschlossen werden. Aufgrund der zentralen Lage und der Erreichbarkeit mit dem ÖPNV können dort auch Kinder und Jugendliche aus den benachbarten Kommunen aufgenommen werden. Zielgruppe sind Heranwachsende zwischen zwölf und 16 Jahren.

Die Verwaltung hat die Schulsozialarbeit evaluiert und stellte die Ergebnisse in der Sitzung vor. Demnach verzahnte die Schulsozialarbeit die kommunalen Jugendhilfeangebote äußerst wirksam mit den Unterstützungsleistungen des Jugendamtes und der freien Träger der Jugendhilfe. Damit komme die Schulsozialarbeit allen Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft in besonderer Weise zugute. Die Angebote wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Landkreisweit sind im Jahr 2024 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter mit einem Gesamtstellenumfang von mehr als 32 Deputaten eingesetzt und bieten vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler vor Ort. Der Main-Tauber-Kreis beabsichtigt die Personalkosten für Schulsozialarbeit im aktuellen Jahr in Höhe von rund 700.000 Euro zu fördern.

Unter www.main-tauber-kreis.de/buergerinfoportal-kreistag können die Beschlussvorlagen zur Sitzung und in Kürze auch die Beschlüsse eingesehen werden.

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