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18.10.2023

Serie "Lebensmittelretter gesucht", Teil 5: Kinder früh heranführen

Im Jahr 2022 wurden rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel in Deutschland weggeworfen. Dabei fällt der Großteil mit knapp 60 Prozent in privaten Haushalten an, berichtet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Zum Abschluss der landesweiten Aktion „Gutes Essen Erntedank“ greifen das Landwirtschaftsamt des Main-Tauber-Kreises sowie die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis in der Serie „Lebensmittelretter gesucht“ allgemeine Aspekte zum bewussteren Umgang mit Lebensmitteln auf und stellen das letzte „Rettergericht der Woche“ vor. Mit dem Abschluss der Serie steht die frühe Heranführung von Kindern in die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung im Fokus.

Um weniger Lebensmittel zu verschwenden und mehr Wertschätzung zu leben, ist es von großer Bedeutung, bereits in jungen Jahren für diese Thematik zu sensibilisieren. In erster Linie ist es für Eltern dabei wichtig, Orientierungswerte für altersgerechte Verzehrmengen zu kennen, damit der Inhalt zu üppig gefüllter Brotdosen nicht im Müll landet. Auch das „Was gehört wohin?“ ist bei der Lagerung entscheidend, um einem vorzeitigem Verderb entgegenzuwirken. Kinder können spielerisch lernen, wie der Kühlschrank richtig eingeräumt wird und dass auch Lebensmittel mit kleinen optischen Makeln durchaus auf dem Teller landen können. Dabei sind kleine „Stupser“ in Richtung einer nachhaltigeren Ernährungsweise für Kinder besonders wichtig.

Das Landwirtschaftsamt des Kreises bietet in diesem Zusammenhang im Herbst 2023 erneut die interaktive Lernwerkstatt „Wertvoll und lecker – wir werden Lebensmittelretter“ für die Dritt- und Viertklässler der Grundschulen an. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten an interaktiven Lernstationen die Themen „Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“ sowie „Wertschätzung von Lebensmitteln“ weitgehend selbstständig. Unter anderem werden leckere Gerichte zubereitet. Dabei stehen krummes Gemüse, Resteverwertung und Haltbarmachen von Lebensmitteln im Scheinwerferlicht.

Auf der Website des Landratsamtes unter www.main-tauber-kreis.de/rezept-videos gibt es weitere Rezeptideen inklusive Zubereitungsvideos zur kreativen und flexiblen Verwertung von übriggebliebenen Lebensmitteln. Außerdem stellt das Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd unter www.landeszentrum-bw.de zahlreiche Ideen, Tipps sowie Bildungsmaterialien für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte öffentlich zur Verfügung.

REZEPT-IDEE: Cremiger Suppentraum

500 Gramm Kartoffeln, zwei Karotten sowie ein Viertel Knollensellerie waschen, schälen und würfeln. Ebenso eine halbe Stange Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Eine Zwiebel schälen, halbieren und fein würfeln. Schnittlauch waschen, in Ringe schneiden und zum Garnieren bei Seite stellen. Rapsöl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebel anbraten. Dann alle Gemüse- und Kartoffelwürfel dazugeben. Die Gemüsebrühe angießen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Die Suppe herzhaft abschmecken und pürieren. In Suppenteller füllen und mit Schnittlauch garnieren. Wer hat und möchte, kann noch zwei Scheiben Brotreste in kleine Würfel schneiden, in einer Pfanne mit einem Esslöffel Öl anrösten und zur Suppe reichen. Guten Appetit!

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